AG Soziale Verantwortung

Aktueller Artikel im Zollernalbkurier

Schülermentorenprogramme

Die verschiedenen Schülermentorenprogramme leisten einen beachtenswerten Beitrag zur Gestaltung des Schullebens.  In Kooperation mit Jugendverbänden qualifizieren und motivieren sie Schülerinnen und Schüler, sich in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich in Schule, Jugendarbeit und Gesellschaft zu engagieren.  Sie entsprechen in hohem Maß den Veränderungen der Schule in den letzten Jahren, durch die sich Schule nicht nur als Ort der Wissensvermittlung sondern auch als Ort der Persönlichkeitsbildung zeigt, in dem lebensbedeutsame Schlüssel-qualifikationen erworben werden können.
In der Diözese Rottenburg-Stuttgart bietet die Katholische Studierende Jugend (KSJ), der Schülerverband im BDKJ, das Schülermentorenprogramm ‘Soziale Verantwortung lernen’ seit 1999 an.  In mehrtägigen Ausbildungskursen erwerben Schülerinnen und Schüler die Fähigkeiten als Schülermentoren Verantwortung für das Leben in der Schule zu übernehmen.  Jugendliche sollen selbstständig Angebote planen und durchführen und sich dabei über einen längeren Zeitraum engagieren.

Das Schülermentorenprogramm ‘Soziale Verantwortung lernen’ am Gymnasium Balingen

Im November 2004 gab Achim Wicker, der damalige Bildungsreferent für Schülerarbeit bei der KSJ, den Anstoß zur Bildung einer Schülermentorengruppe am Gymnasium Balingen, die sich im April 2005 konstituierte.

Die Arbeit der Schülermentorengruppe am Gymnasium Balingen

Seit nunmehr fünf Jahren gestalten Balinger Schülermentorinnen aus den Klassen 8 bis 13 aktiv das Leben an ihrer Schule mit.  Dabei haben sie sich grundsätzlich für die Projektarbeit und nicht für regelmäßige Angebote, z.B. einer wöchentlichen Gruppenstunde für Fünftklässler oder der Betreuung in der Mittagspause für jüngere auswärtige Schüler, entschieden.
Die Ideen für die Aktionen entstehen fast ausschließlich in den regelmäßigen Treffen, die zur Zeit im vierzehntägigen Turnus stattfinden.  Hier bringen die Schülermentorinnen ihre Pläne und Wünsche ein, die dann gemeinsam besprochen, vereinbart und vorbereitet werden.  Diese Sitzungen werden idealerweise vom gewählten Leitungsteam  einberufen und geleitet und haben - ebenfalls idealerweise - folgenden Aufbau: Einstieg mit einem Spiel und Ausklang mit einem spirituellen und/oder religiösen Impuls des begleitenden Lehrers.  Im Zentrum steht selbstverständlich die Arbeit an den Projekten: Dabei werden To-do-Listen erstellt, Zuständigkeiten festgelegt, Aufgaben übernommen, ... und in einem Protokoll festgehalten.
Eine wichtige Aufgabe im Schülermentorenprogramm übernimmt der begleitende Lehrer. Er ist vor Ort Ansprechpartner für die Mentorinnen, hilft bei praktischen Aufgaben wie Kopieren, Ausfüllen der Zuschussanträge, ...  Gleichzeitig ist er das Bindeglied zwischen der Gruppe und der Schule und hält z.B. den Kontakt zur Schulleitung.

Aktionen

Im Balinger Gymnasium haben die Schülermentorinnen u.a. folgende Aktionen durchgeführt:

♢  Karaokeabend,

♢  Präsentation des ‘Schülermentorenprogramms auf der Fachtagung ‘Soziales Engagement an Schulen’ für Lehrerinnen und Lehrer und Schulleitungen,

♢  Unterstützung der Aktion ‘Weihnachten im Schuhkarton’,

♢  mehrere Konzertabende, bei dem Schülerbands auftreten,

♢  Weihnachtsbacken und Basteln für den Muttertag für Klasse 5 und 6,

♢  mehrere Wochenendaufenthalte in der Jugendherberge Lochen für die Fünft- und Sechstklässler,

 ♢ Kanu fahren im Neckartal,

♢  Besuch des Hochseilgartens im ‘Abenteuerpark Schloss Lichtenstein’,

♢  Teilnahme an der bundesweiten 72-Stunden-Aktion des BDKJ ‘Uns schickt der Himmel’

♢  Paten- und Mentorendienste beim 5. Landeswettbewerb ‘Schüler experimentieren’, der Jugendsparte von ‘Jugend forscht’, bei dem sie ein ansprechendes Freizeitangebot für die 100 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler gestaltet haben,

♢  Aktion ‘Trostpflaster’ jeweils am letzten Schultag der vergangenen Schuljahre.

 All dies macht deutlich, dass die Schülermentorengruppe eine wichtige Aufgabe wahrnimmt und ihr Ziel, den Lebensraum Schule aktiv mitzugestalten, erreicht.

Das Erfolgsrezept der Balinger Schülermentorengruppe

Zum Erfolg der kleinen Balinger Schülermentorengruppe tragen wesentlich die persönliche Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit, Kreativität und die persönlichen Qualitäten der Schülermentorinnen bei.  Während der Ausbildung lernen sie, dass eine präzise Planung der Angebote und die kontrollierte Durchführung der Aufgaben in der Vorbereitungsphase Voraussetzung erfolgreicher Projektarbeit ist.  Daneben ist die Anbindung an die KSJ als Verband bedeutsam, die die Aufgabe eines außerschulischen, pädagogischen Begleiters übernimmt.  Diese Kooperation von Jugendarbeit und Schule ist für Gruppen an Schulen eine hilfreiche und fruchtbare Perspektive, um gemeinsam Schule als Lebensraum positiv zu gestalten.
Ansprechpartner: Herr Storr