Schüleraustausch Royan (Frankreich)

Das Gymnasium Balingen zu Besuch in Royan

Schüleraustausch Royan (Frankreich)

Nachdem das Gymnasium Balingen im Winter bereits 36 Schüler aus Royan empfangen hatte, fand im Juni der Gegenbesuch am Collège Henri Dunant sowie am Collège Sainte-Marie in Royan statt.

 

Direkt nach den Pfingstferien machten sich 36 Siebtklässler aus allen siebten Klassen des Gymnasiums zusammen mit ihren Lehrern Ann-Miriam Bauer, Thomas Löffler und Eva Gäbele auf den Weg an den Atlantik.

 

Die Balinger Schüler erwartete in Frankreich ein abwechslungsreiches und volles Programm. Gleich am ersten Tag nahmen sie am Unterricht in den beiden Schulen teil und erkundeten am Nachmittag die Partnerstadt Balingens bei einer Stadtrallye. Höhepunkte des Austauschs waren ein Vormittag am Collège Henri Dunant, wo die deutschen Schüler gemeinsam mit ihren Austauschpartnern ein Schattentheater zu französischen Fabeln erarbeiteten, sowie der gemeinsame Ausflug mit allen Teilnehmern des Austauschs, der in diesem Jahr zum Château de la Gataudière bei Marennes führte. Dort standen am Vormittag verschiedene gemeinsame Aktivitäten auf dem Programm, die stets in deutsch-französischen Teams durchgeführt wurden. So konnte man hier unter anderem typisch französisch Boule spielen sowie deutsche und französische Kanons lernen. Am Nachmittag waren Mut und Geschicklichkeit im dortigen Hochseilgarten gefragt.

 

Die Region Charente-Maritime, zu der Royan gehört, erkundete die Gruppe in mehreren Ausflügen. Die Jugendlichen bekamen eines der schönsten Dörfer Frankreichs zu sehen – Talmont-sur-Gironde, besuchten La Rochelle und dessen beeindruckendes Aquarium und besichtigten die Seilerei in Rochefort, in der die letzten Jahre die französische Fregatte „Hermione“ aus dem 18. Jahrhundert nachgebaut wurde. Leider konnte diese nicht mehr bewundert werden, da sie sich bereits auf großer Fahrt jenseits des Atlantiks befindet.

 

Schüleraustausch innerhalb Europas bedeutet auch eine Stärkung des europäischen Gedankens. Das Eintauchen in eine andere Kultur und das Verstehen der europäischen Partner gelingt insbesondere dann, wenn man sich auch mit der jeweiligen Landessprache auseinandersetzt. Die ehemaligen Erbfeinde Deutschland und Frankreich sind als nicht nur geographisches, sondern auch geistiges Zentrum Europas vielleicht die wichtigsten europäischen Partner. Insofern ist es schön und wird bei Gesprächen sowohl in Balingen als auch in Royan immer wieder betont, dass diese Partnerschaft bereits so lange existiert und immer noch höchst lebendig ist. Die durch alle Austauschmaßnahmen geknüpften Kontakte und gewachsenen Freundschaften tragen im Kleinen dazu bei, Verständnis und Toleranz für den anderen zu entwickeln – nicht nur, aber insbesondere auch innerhalb Europas.

 

Eva Gäbele

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