Prag-Fahrt der Tschechien-AG

Ein Reisebericht der Prag-Fahrt der Tschechien-AG im April:

 

An Tag 1 in Prag bekamen wir eine Führung, welche am Wenzelsplatz startete. Von dort aus sollte eine Stadtrundführung starten, in welcher wir viele berühmte Plätze aus Prag kennenlernen.Die Rundführung startete beim Wenzel Platz, wo wir die Statue von Wenzel von Böhmen gesehen haben. Daraufhin folgten wir der Führerin in die Lucerna Passage. Auch hier konnte man den heiligen Wenzel als Statue sehen. Hier saß er auf dem Bauch eines Pferds, welches kopfüber von der Decke hing. Auf dem Weg zum Rathaus beim Altstädter Ring, auf welchem auch die Kopernikus Kirche steht, liefen wir durch den Franziskaner Garten und bekamen anschließend von einem Mönch eine kurze Führung durch das Agneskloster. Am Altstädter Ring angekommen, konnten wir unter anderem auch viele Straßenkünstler bestaunen. Nun gingen wir in die Stadtbibliothek von Prag und machten ein Ratespiel über den unendlichen Büchertunnel. Im Anschluss gingen wir dann noch in einem Restaurant tschechisch Essen.

 

Am zweiten Tag haben wir einen geschichtlichen Rundgang gemacht. Startpunkt war wie am Tag davor der Wenzelsplatz. Wir erfuhren, dass der Wenzelsplatz bereits im 14. Jahrhundert für den Pferdehandel genutzt worden war. Besondere Bedeutung für Tschechien hat der heilige Wenzel, der Schutzpatron des Landes, dessen Denkmal über dem Platz thront und 1912 eingeweiht wurde. Im 20.Jahrhundert wurde der Wenzelsplatz immer wieder zum Schauplatz des Widerstands: Bei der Niederschlagung des Prager Frühlings fuhren die Panzer über den Platz, in dessen Folge sich die Studenten Jan Palach und Jan Zajic bei lebendigem Leib auf dem Platz verbrannten. Auch die Samtene Revolution ist eng mit dem Wenzelsplatz verknüpft, denn hier sprachen bei Massenkundgebungen Vaclav Havel und Alexander Dubcek, Bilder dieser Massenkundgebungen hingen auch im  Schaufenster eines Restaurants. In einer Seitenstraße zeigte uns unsere Führerin das Büro der Geheimpolizei. Am Denkmal für die Opfer des Kommunismus endete unsere Führung, unsere Führerin erinnerte an die vielen Opfer: 205486 verhaftet, 170983 ins Exil gezwungen, 4500 im Gefängnis gestorben, 327 auf der Flucht erschossen und 248 hingerichtet. So endete unsere Führung mit dem traurigen Teil der Tschechischen Geschichte.

Abends stand eine Schifffahrt auf der Moldau auf dem Plan. Die Schifffahrt begann und endete in der Nähe der Karlsbrücke. Von dort aus stiegen wir auf das Schiff, wo uns schon ein riesiges Buffet erwartete. Nun fuhren wir auf der Moldau hoch und wieder runter, dabei sahen wir einige Sehenswürdigkeiten vom Schiff aus. Je später es am Abend wurde, desto schöner wurde es bei Sonnenuntergang auf dem Schiffsdeck zu sitzen und die letzten Sonnenstrahlen zu genießen.

 

Am dritten und letzten Tag durften wir das tschechische Parlamentsgebäude besichtigen und mit einem Abgeordneten sprechen. Als wir beim Parlament angekommen waren, hat uns eine Frau empfangen und wir wurden wie beim Flughafen kontrolliert, bevor wir eintreten durften. Der Abgeordnete Vit Rakusan einer kleinen Partei hat uns quer durch das Parlament geführt. Das Faszinierende dabei, dass er sehr gut deutsch konnte und uns somit alles sehr deutlich erklären konnten. Es war besonders spannend eine Sitzung im Parlamentsaal zu beobachten. Die Mitarbeiterin von Vit Rakusan konnte uns viel über die Tschechische Politik erzählen. So erfuhren wir zum Beispiel, dass die Partei SPD in Tschechien nicht wie bei uns die SPD ist, sondern eher wie die AFD. Nach einem Gruppenfoto war unser Besuch auch schon beendet.

Am Mittag traten wir dann die Heimreise an.

Katrin Neetzke

 

Zurück