"Eine einmalige Gelegenheit!" - Talente nehmen an Akademie teil
Die beiden Balinger Gymnasiastinnen Nele Ritter und Karla Braunstein sind Talente in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften. Beide haben zuletzt an der Technik- bzw. Kulturakademie Baden-Württemberg teilgenommen.
Nele, die aktuell die 10. Klasse am Gymnasium Balingen besucht, und Karla, die in die 7. Klasse geht, sind zuvor von ihren Lehrkräften und der Schulleitung aufgrund ihrer besonderen Talente vorgeschlagen worden. „Doch die Empfehlung allein reicht nicht aus“, erklärt Schulleiterin Michaela Mühlebach-Westfal, „die Schülerinnen mussten auch eine Bewerbung einreichen, um dann einen der wenigen Plätze zu ergattern.“
Nele Ritter hat also schriftlich erklärt, weshalb die Technik-Akademie in Tübingen ausgerechnet sie für die einwöchige Veranstaltung auswählen sollte und ob sie schon Vorwissen besitzt. Nele wurde tatsächlich für ihren Wunschbereich Mediendesign zugelassen. Aus ihrer Sicht hatte dies einen großen Vorteil: „So habe ich nicht nur gelernt, wie man eine Homepage gestaltet, sondern auch Einblicke in alle anderen Projektbereiche wie zum Beispiel bei Bosch oder CHT bekommen, die wir dann medial vorgestellt haben.“ Die Projekt-Homepage ist online immer noch verfügbar und Nele hat dabei auch den Eindruck gewonnen, dass das Programmieren einer Internetseite noch einmal etwas ganz anderes ist, als nur Texte und Bilder zu erstellen und einzupflegen. Während die 16-Jährige über ihre Erfahrungen spricht, die schon fast ein Jahr zurückliegen, spürt man richtiggehend die Freude: „Es hat sich so sehr gelohnt!“ Der Einblick in verschiedene Technikbereiche und das Aufeinandertreffen mit Jugendlichen im selben Alter haben Nele bereichert.
So geht es auch Karla Braunstein, die ihre Teilnahme an der Kulturakademie Baden-Württemberg im Bereich MINT als „einmalige Gelegenheit“ beschreibt. Auch sie musste sich zunächst bewerben und entschied sich dafür, „Mathe in der Natur“ zu untersuchen. Mehrere Seiten Bewerbungsunterlagen zu Spiralen von Sonnenblumen und Fibonacci-Zahlen in der Natur fertigte die 12-Jährige an, um dann lange drei Monate auf die Zusage warten zu müssen. Eine von nur 20 Schülerinnen – dabei sogar noch die Jüngste – aus Baden-Württemberg zu sein, das ist wirklich etwas Einmaliges.
Die erste Akademiewoche fand in den vergangenen Sommerferien statt und führte nach Rust. Von dort aus erkundete Karla gemeinsam mit den anderen Talenten die Uni Freiburg, die ESA und Cern. „Wir haben uns mit der Theorie des Satellitenbaus beschäftigt“, erklärt Karla, die einmal Meeresbiologin werden möchte. In der zweiten Projektwoche, die in den unmittelbar bevorstehenden Fastnachtsferien in Freiburg stattfinden wird, soll der Satellit in der Praxis erbaut werden. Karla ist gespannt auf die Abschlusspräsentation in Stuttgart, zu der dann auch wieder die Familien eingeladen sind.
Am Gymnasium Balingen sind die beiden naturwissenschaftlichen Talente nicht die ersten, die an Akademieaufenthalten teilnehmen. In der Vergangenheit gab es auch andere Kinder und Jugendliche in den Bereichen Technik, MINT und Literatur. Die Schulgemeinschaft freut dies ganz besonders. Das merken auch die Teilnehmerinnen: „Meine Mathelehrerin Frau Mühlebach-Westfal war schon besonders stolz!“