Abiball mit 86 erfolgreichen Abiturient*innen in der Stadthalle

Am vergangenen Samstag überreichten Schulleiterin Michaela Mühlebach-Westfal und ihre Stellvertreterin Jutta Heinle in der Stadthalle den 86 erfolgreichen Abiturient*innen des Gymnasiums Balingen ihre Reifezeugnisse.

Der Große Chor unter Leitung von Benjamin Schreijäg eröffnete und umrahmte den offiziellen Teil der Veranstaltung, ehe Schulleiterin Michaela Mühlebach-Westfal sich traditionell an die anwesenden Gäste richtete. Dem Abimotto „Abicetamol, der Schmerz hat ein Ende“ entsprechend beglückwünschte sie die jungen Erwachsenen zum Ende ihrer vermeintlichen Leidenszeit in Form des bestandenen Abiturs. Die Schulleiterin erinnerte an besondere Erlebnisse wie Klassenfahrten, Schulfeste oder die Kreativtage, die – um im Bild zu bleiben – sicherlich zum „Heilungserfolg“ der Jahrgangsstufe beigetragen hätten. In Anlehnung an Herbert Grönemeyers Lied „Bleibt alles anders“ ermunterte sie die Abiturient*innen ihre Komfortzone zu verlassen und mutig den neuen Herausforderungen entgegenzutreten. Im Anschluss gratulierte auch Oberbürgermeister Dirk Abel herzlich zum bestandenen Abitur und forderte die Absolvent*innen nach der Lehre des Konfuzius auf: „Wo du auch hingehst, geh mit ganzem Herzen“.

Ganz besonders herzlich gestaltete sich der nachfolgende Redebeitrag durch die langjährige Elternbeiratsvorsitzende Regine Schaub, die zum letzten Mal in ihrer Funktion auf der Bühne der Stadthalle stand. Als Mutter einer Abiturientin erinnere sie sich noch gut zurück, wie die Schüler*innen vor etwa acht Jahren „unkoordiniert mit übergroßen Rucksäcken“ durch die Flure des großen Gymnasiums Balingen gestolpert seien. Der heutige Blick auf die jungen Erwachsenen erfülle sie mit Respekt und Stolz. Und obwohl Regine Schaub sich den Wünschen ihrer Vorredner*innen anschloss und Mut beim „Sprung ins kalte Wasser“ wünschte, bat sie die Abiturientinnen auch augenzwinkernd: „Vergesst nicht, eure Eltern anzurufen!“.

Zu den Traditionen der Zeugnisverleihung am Gymnasium Balingen gehört auch die Rede der Scheffelpreisträgerin für die beste Leistung im Fach Deutsch. Jana Merz freute sich sichtlich über diese Ehre und erinnerte sich an ihre erste schulische Präsentation zurück: Die Buchvorstellung von „Das doppelte Lottchen“ in der zweiten Klasse. Wie die Kästner-Zwillinge habe sich auch der Abiturjahrgang im Laufe der gemeinsamen Schulzeit mit einigen Tiefen konfrontiert gesehen. Der Corona-Zäsur in der Mittelstufenzeit, der russische Angriffskrieg in der Ukraine in Klasse 10 oder der allgegenwärtigen Problematik des Klimawandels stünden aber auch richtige Höhepunkte wie die Studienfahrten nach Berlin, Wien oder auf dem Ijsselmeer sowie Schulfeste, Wettbewerbe oder die Kreativtage gegenüber. Nach der gemeinsam gemeisterten Hürde der Abiturprüfungen stelle sich nun die Frage „Wie soll es weitergehen?“. Scheffelpreisträgerin Jana Merz gibt zu, dass die vielen Möglichkeiten ziemlich überwältigend sein können. Dennoch appellierte sie abschließend an ihre Mitschüler*innen, Verantwortung zu übernehmen – im Kleinen wie im Großen. Mit dem passenden Queen-Song „Don’t stop me now“ leitete der Große Chor zum zweiten Teil des Zeremoniells über.

Stellvertreterin Jutta Heinle, die ebenfalls ihren letzten Abiball bestritt und zum Ende des Schuljahres in Ruhestand gehen wird, überreichte anschließend gemeinsam mit Michaela Mühlebach-Westfal mehrere Sonderpreise für besondere Leistungen in den verschiedenen Unterrichtsfächern und würdigten das langjährige Engagement von Vincent Tröger als Schülersprecher in der SMV.

Unter großem Applaus folgte schließlich sowohl die Ehrung der zehn Schüler*innen, die eine Belobigung (bis 1,9) bekommen, als auch die der vierzehn Preisträger*innen, die mit einem Abiturschnitt von 1,6 und besser eine Auszeichnung erhalten. Als Schulbeste mit der Traumnote von 1,0 wurden mit Ruken Günes, Linus Sorg und Vincent Tröger gleich drei Absolvent*innen geehrt.

 Anschließend übergab Schulleiterin Mühlebach-Westfal das Mikrofon in die Hände der Abiturient*innen, die traditionell für den sich anschließenden Ball verantwortlich sind. Nach der Stärkung aller Gäste führten Rieke Schaub und Lilly Arnemann gekonnt durch das gelungene Programm. Verschiedene Tutor- und Leistungskurse unterhielten die Gäste mit Quizvarianten, einer besonderen Inszenierung der Deutsch-Pflichtlektüre „Woyzeck“ oder dem obligatorischen Sportkurs-Ballett. Im Anschluss zogen die Abiturient*innen weiter und feierten im Sonnenkeller bis in die frühen Morgenstunden.

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