Eine Woche ganz im Zeichen der Umwelt am Gymnasium Balingen

 

Erstmals organisierten Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung ihrer Lehrerinnen und Lehrer Ende Mai eine Umweltwoche am Gymnasium Balingen.

Eine Woche lang war die Umwelt im Schullalltag deutlich präsenter als sonst. Mit verschiedenen Workshops, Vorträgen und Pausen-Aktionen wollte das Aktionsteam das Umweltbewusstsein der etwa tausend Schüler und Lehrer am Gymnasium schärfen. Entstanden ist die Idee zur Umweltwoche zu Beginn des Schuljahres beim jährlichen SMV-Tag. „Das Anliegen der Schüler haben wir dann bei einem Runden Tisch, an dem Schüler und Lehrer zusammenkommen sind, aufgegriffen und die entsprechenden Rahmenbedingungen erörtert“, ergänzt Mareike Gerstenecker zur Entstehung der Umweltwoche. Die SMV-Lehrerin am Balinger Gymnasium hat in den letzten Wochen mit einem besonders engagierten Team die intensiven Vorbereitungen in die Hand genommen. Ihre Kollegin Patricia Benz hebt hervor: „Der Kerngedanke „Schüler für Schüler“ war uns sehr wichtig. Wir wollten keine Umweltwoche, in der die Lehrer vor ihren Schülern dozieren.“ Umweltbewusste und kompetente Kinder und Jugendliche gibt es am Gymnasium Balingen einige, allen voran die Umwelt-AG unter der Leitung von Lehrerin Michaela Fries. Die AG gibt es bereits seit einigen Jahren und bringt regelmäßig ausgebildete Umweltmentoren hervor, die schon in der Vergangenheit diverse Workshops mit einzelnen Klassen durchgeführt haben. Zum Aktionsteam gehören außerdem Schüler, die gleichzeitig bei der Balinger fridaysforfuture-Bewegung aktiv sind, die Schülersprecher und einzelne SMV-Mitglieder.

Sie organisierten ein breites und abwechslungsreiches Programm, bei dem sich die Pausenhalle zum Zentrum entwickelte. In Pausen und Freistunden wurden Schüler beim Tetrapack-Basketball-Wurf sowie an der Handysammelbox aktiv, tauschten bei der Secondhandbörse Kleidung, Bücher sowie Spielsachen oder zeigten sich interessiert an der Ausstellung „Wall of shame – die Schandflecken der Schule als Fotoausstellung“ und Energieversuchen. Letztere führte Herr Schäfenacker vor der Energieagentur Zollernalb durch.

„Neben den Pausenaktionen, die vermehrt von der Umwelt-AG organisiert waren, haben Schüler auch Workshops angeboten, die Klassen mit ihren Fachlehrern besuchen konnten“, gibt Michaela Fries einen weiteren Einblick ins Programm. Vegane Süßigkeiten („Energy Balls“) oder Wildblumenkugeln zum Aussähen („Seedbombs“) durften von den begeisterten Schülern ebenso selbst hergestellt werden wie Bienenwachs-Tücher, die eine Alternative zur Frischhaltefolie sein können. Manchem musste Organisatorin Mareike Gerstenecker den Zusammenhang zur „Umwelt“ erst erklären: „Eine Umweltwoche zu machen, heißt nicht nur Müll zu sammeln oder über Plastik zu sprechen, obwohl es auch hier tolle Ideen gab, wie mikroplastikfreie Zahnpasta und Deos! Unsere Absicht, das Umweltbewusstsein der Schulgemeinschaft zu schärfen, bedeutet eben auch, dass wir über Themen wie Artenvielfalt und Biodiversität oder den CO2-Fußabdruck informieren.“ Und dazu passen vegane  Süßigkeiten ebenso wie Wildblumenkugeln und der Vortrag des NABU zur „Biodiversität in BaWü“. Sogar die Mediothek war eingebunden: Bibliothekarin Karin Adler legte das von der Umwelt-AG erstelle Quiz aus und präsentierte den interessierten Schülern einen ganzen Büchertisch mit umweltrelevanten Medien.

Bei der einen Woche muss es am Gymnasium Balingen nicht bleiben. Schulleiter Thomas Jerg richtet den Blick bereits in die Zukunft: „Das Umweltbewusstsein ist und bleibt für uns ein Dauerthema. Dennoch hilft eine solche explizite Umweltwoche vielen, den Blick zu schärfen. Ich bin sehr stolz auf das ganze Aktions-Team, es war eine Menge Arbeit, die geleistet worden ist. Ich danke allen ganz herzlich!“ Bis zum Schuljahresende wird am Balinger Gymnasium reflektiert werden, was verbessert werden kann und wie die Rahmenbedingungen für eine weitere Umweltwoche im kommenden Schuljahr aussehen können. Bis dahin blühen rund um das Schulgelände sicherlich schon einige Seedbombs.

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